Die Haut vergisst nie

Sich die Sonne auf den Pelz brennen lassen“, sagt man umgangssprachlich, wenn man ein Sonnenbad nimmt. Obwohl wir Menschen bekanntlich seit Urzeiten gar kein dichtes Haarkleid mehr besitzen, das uns dauerhaft vor Sonnenstrahlung schützen könnte.

Macht auch nichts, denn man will ja braun werden und die Sonnencreme wird den Sonnenbrand schon verhindern, oder? Ja, das kann sie in der Regel, aber nur für eine bestimmte Zeit. Wer seine Haut den Sonnenstrahlen zu lange und zu oft aussetzt, muss mit zum Teil gefährlichen Konsequenzen rechnen und wer ohnehin einen sehr hellen Hauttyp hat, sollte am besten erst gar nicht unbekleidet in die Sonne gehen.

Zu viel Sonne schadet der Haut

Die Haut vergisst nie, sagen Dermatologen und sie sehen es jeden Tag in ihrer Praxis. Irreversible Schäden können durch Sonne oder Solarium entstehen, die Haut wird insgesamt dünner, weniger widerstandsfähig und altert schneller, außerdem können Pigmentflecken zurückbleiben. Manch ein eifriger Sonnenanbeter reagiert auch allergisch, fängt sich die berühmte Mallorca-Akne ein und hat mit unangenehmen Rötungen, Juckreiz oder Bläschen zu kämpfen. Insbesondere die langfristigen Folgen von zu viel Sonne haben es in sich. So können häufige Sonnenbrände im Jugendalter Jahre später zu Hautkrebs führen.

Hautkrebs auf dem Vormarsch

Laut Statistischem Bundesamt ist die Zahl der Krankenhausbehandlungen mit der Diagnose Hautkrebs zwischen 2010 und 2015 bundesweit um 17,1 Prozent gestiegen. Knapp ein Viertel aller Behandlungsfälle entfiel demnach auf die gefährlichste Form, den „schwarzen“ Hautkrebs (Melanom), gut drei Viertel auf den weitaus häufiger vorkommenden „hellen“ Hautkrebs (Basalzellkarzinom und Stachelzellkarzinom). Die weit überwiegende Zahl der stationär behandelten Patienten war älter als 65 Jahre. Experten der Deutschen Krebshilfe rechnen damit, dass die Zahl der Neuerkrankungen bis 2050 jährlich um sieben Prozent ansteigen wird. Schon jetzt sei Hautkrebs mit 251.000 Neuerkrankungen pro Jahr die häufigste Tumorart in Deutschland. Dass immer mehr Hauttumore diagnostiziert werden, liegt nach Ansicht von Experten aber auch daran, dass sich immer mehr Menschen gezielt untersuchen lassen.

Krankenkasse bezahlt Screening

Kein Wunder: Seit 2008 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen für Patienten ab 35 Jahren die Kosten für ein Screening. Prävention ist hier aber auch besonders wichtig, denn je früher ein heller oder schwarzer Tumor entdeckt wird, desto besser ist die Prognose. Auch der gefährliche schwarze Hautkrebs kann, früh entdeckt, mittlerweile dank moderner Antikörpertherapien immer besser behandelt werden.

Der beste Schutz ist Sonnencreme

Am besten aber senkt man das Hautkrebsrisiko von vornherein, indem man Sonnenbrände vermeidet und immer geeignete Sonnencreme benutzt. Aufklärung darüber benötigen vor allem Kinder und Jugendliche. Dermatologen weisen darauf hin, dass immer mehr junge Menschen von Hautkrebs betroffen sind, weil sie sich regelmäßig der UV-Strahlung der Sonne oder dem Solarium aussetzen. Braun sein ist angesagt, aber gerade Jugendliche sollten vorsichtig sein, denn sie haben noch das ganze Leben vor sich und sind daher auch durch langsam entstehende Krebsarten gefährdet.

 

Quelle: Bundesverband der pharmazeutischen Industrie e. V.  / Foto: Adobe Stock / verona_studio

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