Welches Food ist wirklich super?

Das Thema Superfood hat sich in den letzten Jahren zum Trend entwickelt. Nicht zuletzt, weil diesen Lebensmitteln eine Vielzahl von Eigenschaften zugeschrieben werden, die eine positive Wirkung auf die Gesundheit haben sollen.

Schon 2020 gehörte laut einer Umfrage des Bundesamts für Risikobewertung für fast die Hälfte der deutschen Bevölkerung Superfood zu einer gesunden Ernährung dazu. Mit 33 Prozent gab etwa ein Drittel der Befragten an, diese Lebensmittel mindestens einmal die Woche zu sich zu nehmen. Die Palette der verschiedenen Produkte wird dabei ständig erweitert. Superfood, wie Gojibeeren, Nüsse, Kurkuma oder Moringa kommen oft von weit her und sollen vitaminreich sein, Stress verringern, eine anti-entzündliche Wirkung haben. Ob das tatsächlich so ist?

Kein Ausgleich für ungesunde Nahrung

Das Croissant im Laufen auf dem Weg zur Arbeit und abends eine Fertigpizza, weil die Zeit zum Kochen fehlte: Kann man dem Körper mit Superfood dann etwas Gutes tun? Die angeblichen Super-Lebensmittel können zumindest Teil einer gesunden und abwechslungsreichen Ernährung sein. Allerdings sind sie kein Ersatz dafür. Die angepriesenen Produkte bieten zwar oft viele Nährstoffe, allerdings findet man diese auch in heimischen Obst-, Gemüse- oder Getreidesorten oder auch Hülsenfrüchten: Schwarze Johannisbeeren haben z.B. dreimal mehr Vitamin C auf 100 g als getrocknete Gojibeeren. Noch ein Vorteil: Sie sind preiswerter. Grundsätzlich sollte man also versuchen, durchgehend auf eine gesunde Ernährung zu achten, denn auch noch so nährstoffreiche Lebensmittel können eine ungesunde Ernährung nicht ausgleichen.

Avocados und Walnüsse

Avocados enthalten viele ungesättigte Fette. Die exotischen Früchte sind aber nicht gerade umweltfreundlich. Deshalb wird die Walnuss als heimische Alternative empfohlen, weil auch sie voller guter Fette steckt. Doch ein Blick in die Studien zeigt: Zur Wirkung von Avocados gibt es erst einmal nur sehr wenige Studien mit sehr wenigen Testpersonen. Zu den Walnüssen stehen mehr Studien zur Verfügung. Jedoch ist auch hier das Vertrauen in die Studienergebnisse eingeschränkt. Fasst man die Ergebnisse zusammen, haben weder Avocados noch Walnüsse einen nennenswerten gesundheitlichen Effekt. Lediglich die Nüsse konnten bei einem täglichen Verzehr die Blutfett-werte leicht senken. Zugleich aber stiegen bei den Testpersonen, die Walnüsse aßen, das Körpergewicht und der BMI-Wert geringfügig an.

Quinoa und Hirse

Quinoa und Hirse werden viele gesundheitsfördernde Wirkungen zugesprochen. So wird ihnen nachgesagt, dass sie angeblich den Blutdruck und das Cholesterin senken könnten. Beim Studiencheck fanden wir vier randomisiert-kontrollierte Studien zu Quinoa und zwei zu Hirse. Es konnte kein Effekt auf Blutdruck, Cholesterin oder Blutzuckerwerte beobachtet werden.

Heidelbeeren und Gojibeeren

Gojibeeren stammen aus Asien und sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und sogenannten sekundären Pflanzenstoffen. Auch Heidelbeeren enthalten diese Stoffe. Doch in Studien ließen sich die gesundheitsfördernden Effekte von Gojibeeren und Heidelbeeren nicht oder nur zum Teil bestätigen. Die Stiftung Gesundheitswissen schaute sich sechs randomisiert-kontrollierte Studien zu Gojibeeren und elf zu Heidelbeeren an. Weder das Körpergewicht noch das Cholesterin, der Blutdruck oder die Blutzuckerwerte sanken bei Menschen, die täglich Gojibeeren oder Heidelbeeren aßen oder entsprechende Fruchtsäfte tranken. In zwei Studien verbesserte sich das Wohl-befinden der Testpersonen, die täglich 120 ml Gojibeeren-Saft tranken. In zwei anderen Studien konnten durch den täglichen Verzehr von Heidelbeeren bestimmte geistige Fähigkeiten verbessert werden.

 

Quelle: Stiftung Gesundheitswissen / Foto: Adobe Stock / Natalia Lisovskaya

Friesen-Apotheke
Dr. Katrin Fiehe
Marktstraße 1
26639 Wiesmoor

Tel.: (0 49 44) 21 47
Fax: (0 49 44) 54 30

info@friesen-apotheke-wiesmoor.de

Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag: 8 bis 18.30 Uhr
Samstag: 8 bis 13 Uhr

© 2024 Friesen-Apotheke Wiesmoor